Stimmungskiller am Schreibtisch

Hier die häufigsten Ursachen für Unwohlsein und Stress am Arbeitsplatz – und was Sie dagegen tun können.
 

1. Papierstapel

Eine der häufigsten Ursachen für das Gefühl, mit der Arbeit nicht hinterherzukommen, ist der eigene Schreibtisch. Beim bloßen Anblick von Bergen unbeantworteter Briefe, angefangener Aufgaben und „Informationen“ jeder Art sinkt die Motivation unweigerlich in den Keller.
  • Sorgen Sie deshalb für Ordnung auf Ihrem Schreibtisch, auf Ihrem PC und in der Umgebung. Geben Sie der 5-Minuten-Aufräumpause zwischendurch Priorität!
  • Legen Sie ab, was erledigt ist, und werfen Sie weg, was Sie nicht mehr brauchen. Beginnen Sie eine neue Aufgabe möglichst erst dann, wenn eine andere abgeschlossen ist. Erledigen Sie Korrespondenz kompakt im Zeitblock.
  • Legen Sie am Ende des Tages die To-dos für den nächsten Tag fest. Verplanen Sie jedoch nie Ihre gesamte Arbeitszeit. Besser, dass Sie im Zweifel mehr schaffen als geplant – anstatt weniger, weil Sie sich zu viel aufgehalst haben.
 

2. Ärger mit Kollegen

Nicht nur die eigentlichen Arbeitsaufgaben führen häufig zu Stress. Auch Einflüsse wie Ärger mit den Kollegen, eigene negative Empfindungen oder zu hohe Ansprüche an sich selbst trüben das Wohlbefinden oft nachhaltig. Wenn Sie mit anderen Menschen zusammenarbeiten, ist es ganz normal, dass Sie sich auch mal über den einen oder anderen ärgern. Schütteln Sie das ab, sonst werden Ihnen solche Gefühle auf Dauer die Stimmung verderben und die Konzentration rauben.

Wenn Ihnen das mit dem „Abschütteln“ schwerfällt, können Sie die Sache auch rationaler angehen und für sich selbst klären, ob Ihr Ärger angemessen oder übertrieben ist. Dabei helfen Ihnen die folgenden 3 Fragen:
  • Ist die Sache, über die ich mich ärgere, wirklich wichtig?
  • Ist mir wirklich Unrecht geschehen?
  • Kann ich etwas an der Situation ändern (unabhängig davon, ob ich Recht habe oder nicht)?
Wenn Sie auch nur eine der Fragen mit einem Nein beantworten, dann vergessen Sie die Sache am besten schnellstens – sie ist den Ärger einfach nicht wert. Ansonsten nehmen Sie sich vor, das Problem möglichst bald in einem ruhigen Gespräch mit dem Beteiligten anzugehen – und bis dahin zur Seite zu legen.
 

3. (Zu) Hohe Ansprüche

Sehr viel Stress entsteht auch durch (zu) hohe Ansprüche an sich selbst. Überlegen Sie sich, woher Ihre Ansprüche stammen könnten:
  • Haben Sie Angst davor, Fehler zu machen? Dann halten Sie sich bisweilen die schlimmstmöglichen Folgen eines Fehlers vor Augen: Objektiv betrachtet sind sie meist viel geringer als befürchtet.
  • Oder haben Sie einen Hang zum Perfektionismus? Überlegen Sie, was ein mit hohem Aufwand optimal erreichtes Ergebnis Ihnen wirklich bringt. Denn nicht jedes Ziel ist allerhöchste Qualität wert. Niemand wird Ihnen eine Medaille für den am besten formulierten Brief des Jahres verleihen (falls Sie nicht gerade Werbetexter sind).
  • Machen Sie sich außerdem bewusst, dass niemand, mit dem Sie zusammenarbeiten, perfekt ist. Jeder macht Fehler – Perfektion gibt es nicht!
Schwächen Sie sich deshalb nicht mit langen Selbstvorwürfen und mit Perfektionismusstreben. Sondern denken Sie kurz darüber nach, was Sie aus einem Fehler lernen oder wie Sie Arbeiten vereinfachen bzw. verkürzen können.
 
Halten Sie Pausen und den Feierabend in Ehren
Je mehr und härter Sie arbeiten, desto bewusster sollten Sie dafür sorgen, dass Sie Ihre Energietanks immer wieder auffüllen:
  • Legen Sie nach Abschluss einer Aufgabe gezielt eine kurze Pause ein, atmen Sie durch, und freuen Sie sich über das Erreichte.
  • Nehmen Sie den Begriff „Feierabend“ wörtlich, und füllen Sie ihn mit Leben. Nicht dass Sie ab jetzt jeden Abend Feste feiern. Aber tun Sie etwas für sich, und grübeln Sie nicht noch zu Hause über die Probleme nach, denen Sie tagsüber möglicherweise begegnet sind.
  • Trainieren Sie, den Beginn Ihrer freien Zeit mit einem kleinen Ritual zu verbinden. Das kann beispielsweise einfach das Schließen der Bürotür, das Öffnen Ihrer Haustür, das Ablegen des Schlüsselbundes oder die Begrüßung der Katze sein. Dieses Ritual ist dann das Signal dafür, dass Sie den Arbeitstag zurücklassen und in Ihre persönliche Zeit eintreten.
 
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